Сто. Лирика - Тилль Линдеманн
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Снаружи чудная погода
Мне близок дождь, ветра любимы
Под солнцем люди превосходны
Просто непереносимы
Ich hatte hunger
Also ging ich in die Remise und holte den Bogen
Der Rehbock stand breit hinter den Hortensien und äugte
misstrauisch zu uns herüber
Auf dem Nachbargrundstück war ein Kindergeburtstag im Gange
und wir fürchteten dass der Gehörnte durch das Gekreische
abspringen würde
Warten
Wir verhielten uns ruhig, die Kinder auch und so ging er wieder
in die Äsung
Das Tier verhoffte am Ende des Gartens und so musste ich
pirschen um einen sicheren Schuss anzutragen
Ich hatte eine geschärfte Jagdspitze aufgezogen und kroch über
den Rasen
Dabei gingen mir verschiedene Gedanken durch den Kopf
Ich brauche dringend Speck damit das Fleisch später nicht
trocken wird im Ofen
Sahne für die Sosse müsste noch im Kühlschrank sein und
Preisselbeeren… Ja die sind aus
Aber ich könnte bei den Nachbarn borgen
Wildfleisch ohne Preisselbeeren… Niemals
Ich spannte den Bogen, zog die Schnur zur Nasenspitze
Ging ins Visier
Im Moment als ich fliegen liess stimmten die Gören nebenan ein
„Happy Birthday“ an und der Bock stieg auf
Der Pfeil krachte in die Nieren und blieb dort stecken
Mit einem Schrei und krummen Rücken hetzte das Böcklein
über die Beete, fegte über den Zaun und flüchtete auf das
Gelände dahinter
Mitten in den Kindergeburtstag
In unsrerem Wohnviertel ist die Rehpopulation in den letzten
Jahren enorm angestiegen
Die Tiere dringen in Gärten, auf die Wiesen, sogar in
Gewächshäuser und in die Parks wo sie unbehelligt alles
anfressen was duft und Farbe hat
Sie dürfen nicht gejagt werden
Und so werden es immer mehr
Geschrei
Geschirr ging zu Boden, Geheule konnte man hören und
Frauenstimmen die die Namen ihrer Kinder riefen und „Fass das
nicht an“
Ich rannte zum Kühlhaus nahm das Filetmesser und gefolgt von
zwei Kameraden die auch Hunger hatten sprangen wir über den
Zaun wobei sich einer der Burschen die Hose riss
Vor dem Nachbarhaus ein makaberes Bild
Der Bock stand gesenkten Hauptes vor dem swimming pool und
blutete wobei er Schreie von sich gab
Gleich einem Neugeborenen
Einige Kinder standen nun weinend davor und starrten ihn an
Andere wiederum liefen durch den Garten und greinten laut und
man konnte immer wieder „Mama“ hören und „Nein“
Und so
Die Mütter standen starr unter dem Partyzelt und riefen
ihren Nachwuchs bei Namen, in dem Durcheinander nicht
auszumachen
Ich stellte mich auf einen Stuhl mit dem Entbeiner in der Hand
und rief in das Durcheinander, keiner solle sich Sorgen machen,
das sei ein normaler Jagdvorgang, dass ich alles unter Kontrolle
hätte und das Tier ist bald erlöst sei
Mehr Gejammer, mehr Geschrei, ich schlich mich mit dem
Stahl an die blutende Kreatur um der Sache ein Ende zu
machen
Gefolgt von dem Kollegen mit der gerissenen Hose durch die
man jetzt die graue Unterwäsche sehen konnte
Ich sprang dem Tier an die Läufe um es zu Fall zu bringen
doch der Bock in Todesangst und finaler Kraft ging aus dem
Stand und sprang mit einem gewaltigen Satz zwischen die
Wasserbälle und aufblasbaren Schwäne
Mitten in den Pool
Mit Gurgeln und Röcheln versuchte er sich an der Oberfläche
zu halten,
Stiess laute aus die an Seelöwen erinnerten
Ging aber letztendlich unter wobei er sehr langsam seine
Schwimmbewegungen weitermachte
Die Kinder sahen sich an, die Mütter schrieen ich solle etwas
tun und fuchtelten mit Kuchengabeln umher
Ich sprang zum Tier
Gefolgt vom Kameraden
Wir zogen das Essen aus dem Wasser und es war sehr schwach
und so konnte ich mit der kalten Waffe ins Leben gehen und es
war schnell zu Ende
Das Zucken vorbei, Geschrei verstummte etwas und der
Hysterie folgte subtile Schaulust
Die Kinder starrten entsetzt auf die Beute, verheult aber
interressiert was wir da auf dem Rücken nach Hause trugen
Der Hausherr trat nun vor mich
Er hatte eine bunte Schürze um, darauf stand „heute kocht der
Chef“ oder so und eine Grillzange in der Hand
Mit der drohte er mir Gewalt und die Polizei würde kommen
Ich drohte zurück, hätte einen Bogen und so, würde ihm damit
kommen und den Kindern und die Polizei könnte gar nichts…
Wenig später haben wir dann gegessen
Es hatte keine Preisselbeeren
Wollte die Nachbarn nun doch nicht fragen
Es war ruhig nebenan und wir hatten keinen Hunger mehr
Я был голоден
Итак, я пошёл в сарай и взял лук
Косуля в полный рост стояла за гортензиями и недоверчиво
смотрела в нашу сторону
На соседском участке в разгаре было празднование детского
дня рождения, и мы боялись, что парнокопытное может
сбежать из-за громких криков
Ждали
Мы вели себя очень тихо, как и дети, и тогда животное
вернулось к своему пастбищу
Зверь остановился только в конце сада, так что мне
пришлось приблизиться, чтобы сделать точный выстрел
Я накрутил острый наконечник и пополз по газону
Самые разные мысли приходили мне в голову
Мне нужно немного свинины, чтобы мясо позже не высохло
в печи
Сливки для соуса должны быть ещё в холодильнике, и
клюква
…Да, она уже кончилась
Но можно попросить у соседей
Оленина без клюквы… Никогда
Я поднял лук, натянул тетиву прямо к носу
Прицелился
В