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Том 2. «Проблемы творчества Достоевского», 1929. Статьи о Л.Толстом, 1929. Записи курса лекций по истории русской литературы, 1922–1927 - Михаил Бахтин

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Далее — еще два кратких немецких конспекта:

Otto KAUS. Dostoewski und sein Schicksal. Berlin, 1923 (стр. 59–63 тетради; см. примеч. 13*).

Hans PRAGER. Die Weltanschauung Dostojewski. (Verl. von Franz Borgmeyer, Hildesheim). Конспект на стр. 63–71 тетради. Сделаны выписки со стр. 15–25 книги, т. е. только из введения. Книга не использована в ПТД.

На стр. 71 тетради выписан титул:

«Ф. М. Достоевский. Статьи и материалы. Сб. 2. Под ред. А. С. Долинина. Изд. «Мысль». Лд. М. — 1924 г.». Далее следуют конспекты четырех статей этого сборника:

С. АСКОЛЬДОВ. Психология характеров у Достоевского (стр. 71–86 тетради). Выписки со стр. 6, 7, 8–9, 9, 12, 12–13, 16, 17, 18, 24, 26–27 сборника.

В. КОМАРОВИЧ. Роман Достоевского «Подросток», как художественное единство (стр. 86–97). Выписки со стр. 38, 39, 48, 48–49, 49–50, 50, 59–60, 60,68.

Леонид ГРОССМАН. Стилистика Ставрогина (стр. 97-108). Выписки со стр. 139, 140, 141, 143, 144, 145, 146, 147, 148.

Б. М. ЭНГЕЛЬГАРДТ. Идеологический роман Достоевского (стр. 108–132). Выписки со стр. 71, 72, 76, 83, 84, 85, 86, 87, 89, 91, 91–92, 92,94, 96, 105.

Завершает тетрадь (стр. 132–136) краткий конспект «Введения» к книге:

Леонид ГРОССМАН. Путь Достоевского. Изд. Брокгауз-Ефрон Л-д — 1924. Сделаны выписки со стр. 9-17 книги, использованных в 1-й главе ПТД, а также одна выписка со стр. 75.

III. ТЕТРАДЬ БЕЗ ОБЛОЖКИ (71 заполненная страница).

Тетрадь открывается конспектом по-немецки:

Leo SPITZER. Italienische Umgangssprache. Конспект занимает стр. 1-12 тетради и воспроизводится полностью в оригинале ниже.

Остальную часть тетради занимают черновые записи к двум статьям о Толстом (см. комментарий к ним выше).

Ниже следует полный текст выписок по-немецки из книг Макса Шелера и Лео Шпитцера. Выписки сопровождаются их переводом на русский язык, выполненным специально для настоящего тома Брайаном Пулом и В. Л. Махлиным (переводы из Шелера) и Махлиным (переводы из Шпитцера). Конспект книги Шелера — это выписки 45 фрагментов из книги; для удобства пользования переводом и сверки его с оригиналом каждому фрагменту придан порядковый номер: с 1 по 45. Конспект книги Шпитцера — это 17 фрагментов, пронумерованные подобным же образом. Переводам обоих конспектов предпосланы теоретические преамбулы, написанные переводчиками.

Litt, Theodor, Individuum und Gemeinschaft, 2. Auflage Berlin/Leipzig: Teubner, 1924, 3. Auflage Berlin/Leipzig, 1926. Plessner, Helmut, F. J. J. Buijtendijk, «[Die Deutung des mimischen Ausdrucks. Ein Beitrag zur Lehre vom Bewußtsein des anderen Ichs»], in: philosophischer Anzeiger, vol. 1 (1925–1926). Hrsg. von H. Plessner, Bonn: Fr. Cohen, 1925, I. Gebsattel, E.V., «[Der Einzelne und sein Zuschauer»], in: Zeitschrift für Pathopsychologie, Bd. II, 1. Heft (1913/1914).

[1]

Max Scheler. Wesen und Formen der Sympathie.

«Da ist zunächst die ganze Klasse der ethischen Selbst-beurteilungen. Findet hier etwa ein Mitgefühl statt? Z.B. in allen 'Qualen des Gewissens', in 'Reue', in allen positiven Werturteilen über sich selbst? Adam Smith meinte, dies sei auch hier der Fall. Der Mensch für sich allein würde nach Smith ethische Werte an seinem Erleben, Wollen, Handeln, Sein nie unmittelbar antreffen. Erst dadurch, daßer sich in die sein Verhalten lobenden und tadelnden Urteile und Verhaltungsweisen des Zuschauers hinein versetze, schließlich sich selber mit den Augen seines 'unbeteiligten Zuschauers' betrachte» (Seite 2).

[2]

«Wir fühlen die Qualität des fremden Leides, ohne daran mit-zuleiden; die Qualität der fremden Freude, ohne uns ihrer mitzufreuen. Vgl. hierzu: Edith Stein 'Neues zum Problem der Einfühlung', Freiburger Dissertation, 1917, S. 14» (Seite 5).

[3]

«Diese Meinung von Lipps hat (in der oben zitierten Schrift) E. Stein einer berechtigten Kritik unterworfen. Ich bin nicht — sagt sie — 'eins' mit dem Akrobaten, sondern nur 'bei ihm'. Die 'mitvollzogenen' Bewegungsintentionen und — impulse werden hier von einem Fiktumich mit aufgeführt, das mir als phänomenal unterschieden von meinem individuellen Ich bewußt bleibt und nur die Aufmerksamkeit ist dabei an das Fiktumich und durch es hindurch an den Akrobaten (passiv) gefesselt» (Seite 17).

«Wenn uns der erkenntnistheoretische Abschluß dieses Buches zeigen wird, daß ein Minimum unspezifischer Einsfühlung für die Erfassung jedes Lebewesens — ja der einfachsten organischen Bewegung schon im Unterschied zu toter Bewegung — als Lebewesen geradezu konstitutiv ist, daß sich einfachstes ' Nachfühlen' und erst recht einfachstes Mitgefühl und hinaus über beide jedes geistige 'Verstehen' auf dieses primitivste Fundament der Fremdgegeben-heit aufbaut, so wird jede Fähigkeit zu spezifischer Einsfühlung in die spezifizierte dynamische Gestalt eines Fremden Lebensdranges weit weniger verwunderlich erscheinen» (Seite 33).

[5]

«Sowohl sein Leibbewußt sein, als sein stets wesensmäßig individuelles geistiges Personzentrum hat jeder Mensch für sich allein» (Seite 36).

[6]

«Mitleiden, sahen wir, ist Leiden am Leiden des Anderen als dieses Anderen. Dies 'als des Anderen' gehört in den phänomenologischen Tatbestand hinein. Von irgendeiner Art Einsfühlung oder Identifizierung mit dem Anderen, oder meines Leidens mit seinem Leiden ist in keinem Falle die Rede» (Seite 40).

[7]

«Das Auszeichnende dieses Typus liegt aber besonders im Verhalten zu uns selbst und den Werturteilen gegenüber unseren Interessen, unseren Willensakten, unseren Handlungen, ja unserem Sein. Dieses Verhalten und diese Beurteilung wird nun nur mehr abhängig bestimmt von den wechselnden Bildern, die dieser Andere von uns hat, haben mag und kundgibt; wir fühlen uns gut, wenn wir 'vor ihm' es sind, 'schlecht', wenn wir 'vor ihm' schlecht sind. Auch unsere Willensakte und Handlungen werden bestimmt von den immanenten Forderungen, die in seinem Bilde vor uns liegen. Dieses sein Bild von uns ist uns dann nicht — wie im normalen Falle — eine Folge unseres spontan hervorquellenden Tuns und Lebens, das wir dann — sekundär — auch wieder rezeptiv aufnehmen — uns z.B. freuend über seine 'Zustimmung', sondern es ist umgekehrt unser Tun und Leben, das ganz und gar abhängig von den wechselnden Bildern wird, die Jener von uns hat. Damit entseht ein rein 'reaktiver Lebenstypus', der schon als reaktiver ein ethisch niedriger ist. Charakteristisch ist dies Verhalten der Gesellschaft gegenüber für den abnorm 'Eitlen', der — im Gegensatz zum 'Stolzen' — ganz der Sklave der fremden Beachtung, des fremden Urteils ist, der sich erst als 'gesehen, bemerkt, beachtet' selbst als moralisch-'existent' fühlt und dem seine 'Rolle', die er spielt, völlig das eigene Selbst, seine Wünsche und Gefühle verbirgt»] (Seite <47>48).

[8]

«Auch bei gewissen Psychosen bildet sich häufig eine Spielform des charakterisierten allgemeinen Verhaltens aus: Es ist die große Abhängigkeit alles Verhaltens, Denkens, Tuns vom 'Zuschauer' und dem 'vermeinten' Eindruck auf ihn, der für die Hysterie so besonders in die Augen springend ist. Die Anwesenheit des Zuschauers verdrängt hier sofort das natürliche 'Beisichselbstsein' und setzt für den Kranken an Stelle seines Ichs und seines Selbstgefühls sein eigenes Bild im Zuschauer und dessen Wertvorzugsgesetze der Beurteilung. Auf dieses Bild hingerichtet und auf die Gemütsbewegungen, die es auslöst, redet er nun, 'benimmt er sich', 'handelt er': Ißt z.B. nichts, tötet sich unter Umstanden. Dies bloß 'gesteigerte Eitelkeit', 'Schauspielern', 'Koketterie' des Kranken zu nennen — wie manche Lehrbücher der Psychiatrie tun — wäre irrig. Der Eitle, der schauspielerische Mensch, die Kokette fühlen neben dem Bild, das sie bieten, immer noch, daß sie es sind, die es bieten. Sie pendeln gleichsam zwischen ihrem Ich und seinen realen Icherlebnissen und jenem Bilde hin und her. Der Kranke aber lebt in diesem Bild; das mögliche Bild seines Ich schiebt sich für ihn an Stelle des eigenen Ich. Die vermeinten jeweilig vollzogenen Bildvariationen, die er — in den Anderen hineingerissen — wahrzunehmen glaubt, bilden das jeweilig Determinierende für den Ablauf seines realen Erlebens, Ausdrückens, Handelns; nicht aber 'will' er erst dieses Bild-Variationen bewußt hervorbringen, um darauf mit dem Gefühl des angenehmen zu reagieren. Darum wird ein solcher Kranker nicht bloß — wie jener noch normale 'erste Schauspieler' — etwa eine unglückliche Miene zur Schau tragen, um das Mitleid des Anderen hervorzurufen, oder eine fröhliche, um ihn zu erfreuen; sondern er wird im ersten Falle sich selbst auch jeden beliebig großen Schmerz wirklich zufügen, eventuell sich wirklich töten; wirklich in heftige Lustigkeit geraten usw.; aber doch nur ganz abhängig vom Zuschauer und seiner Anwesenheit. Das tut der Eitle, der Schauspieler, die Kokette eben darum nicht, da sie ihr Ichbewußtsein nicht verlieren und nur zwischen ihren realen Zuständen und dem fremden Bilde 'pendeln'» (Seite <48>49).

[9]

«Ohne ein gewisses Selbstgefühl und Selbstwertgefühl — das nicht erst vom Eindruck auf Andere abgeleitet ist, sondern ursprünglich ist — kann der Mensch nicht sittlich leben» (Seite 50).

[10]

«Entscheidend für strikte Ablehnung der metaphysisch — monistischen Theorien ist für uns die Tatsache, daß die 'Distanz' der Personen und ihr einseitiges Verschiedenheitsbewußtsein im echten Mitgefühl, und zwar in seinen beiden Komponenten 'Nachfühlen' und 'Mitgefühl' (im engeren Sinne) durchaus phänomenal erhalten bleibt. Gerade das (echte) Mitgefühl ist weder Ansteckung noch Einsgefühl. Selbst im Miteinanderleiden 'desselben' Unwertverhaltes und 'derselben' Qualität des Gefühlszustandes — also in dem extremen Fall von Mitgefühl, in dem Nachfühlen und Mitgefühl noch ungeschieden sind, bleiben die Funktionen des 'Fühlens von Etwas' verschieden und ist das Verschiedenheitsbewußtsein ihres getrennten Ausgangspunktes (von 2 oder 3 oder x) individuellen Ichen her im Phänomen mitgegeben» (Seite 75).

[11]

«So ist das absolute Individuum wie die absolut intime Person im Menschen im Sinne des Verstehens wesensm((ig transi n — telligibel (nicht also nur 'arational' und 'ineffabile'). Nur das evidente Wissen um den Bestand des absoluten Individuums X und der Sphäre der absolut intimen Person Y besteht noch im Erlebnis selbst — ohne daß dieses X und Y je mit letztem Verständis gehalt ausgefüllt werden kann. Der alte englische Scherz, daß — wenn Herr 'Müller' und Herr 'Meier' miteinander sprechen, immer nur Müllers Müller mit Meiers Meier, dazu Müller immer nur zu Müllers Meier, Meier immer nur zu Meiers Müller spricht, während den 'wirklichen' Müller und Meier und den 'ganzen' Sinn ihres Gesprächs nur der allwissende Gott voll überschaut und gleichsam hört, ist leider etwas mehr als ein schlechter Scherz. Eis kommt ihm wörtliche Wahrheit zu. Daß aber diese phänomenalen Tatsachen eine monistische Deutung des Mitgefühls streng ausschließen, ist ohne weiteres selbstverständlich»] (Seite 78).

[12]

«Das sittliche Bewußtsein bestimmt mit — mindestens — gleicher Ursprünglichkeit ein bestimmtes wertvolles und (ideal) seinsollendes Verhältnis jedes Menschen zu Gott und zu sich selbst (z.B. echte Eigenwerte und Pflichten zu Gott und zu sich selbst), als es Verhältnisse zu Anderen und zur Gemeinschaft bestimmt. Das sittliche Phänomen ist keine wesentlich oder gar ausschließlich 'soziale' Erscheinung. Es bliebe auch, wenn die Sozietät wegfiele, bestehen. Das Verhältnis zu Anderen oder zur Gemeinschaft ist dem Bestände des sittlichen Phänomens überhaupt nicht wesentlich. Erst wenn und soweit es Gemeinschaft gibt, — gewiß kann deren Bestand überhaupt zugleich eine mit dem vernünftigen Bewußtsein selbst schon gesetzte Wesenswahrheit sein, nicht ein bloß zufälliges Faktum und ist es auch nach unserer oft ausgesprochenen Meinung — liegen in ihn auch notwendige Forderungen, die sich auf unser Werthalten und Verhalten zur Gemeinschaft beziehen. Der Kern aber aller theoretischen Ethik, die Lehre von der objektiven Rangordnung der Werte kann ohne jeden Hinblick auf den Bestand der Tatsache 'Ich und Andere', 'Individuum und GesellschafV aufgebaut werden und gilt für den Menschen als Menschen — also auch für den Einzelnen und für die Gemeinschaften (Kollektiva jeder Art). Jede soziale Fundierung der Begründung der Ethik ist auf strengste abzulehnen — damit auch jede Fundierung in einer Metaphysik des sozialen Phänomens und der etwa hinter ihm liegenden realen 'Ganzheit'»] (Seite <84->85).

[13]

«Der "Geist", 'voũς' ist weder als erkennender, schauender und denkender, noch als emotionaler und volitiver "Geist" eine "Blüte des Lebens", eine "Sublimierung" des Lebens; keine Art und Form no-etischer Gesetzmäßigkeit läßt sich auf die biopsychische Gesetzmäßigkeit der automatischen und (objektiv) teleoklinen Prozesse 'zurückführen'; jede ist 'autonom'. Die Erkenntniswerte, die ethischen und ästhetischen Werte sind ferner keine Unterarten von Vitalwerten» (Seite 88).

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